Am Samstag war ich im Theater, weil S meinte, ich sollte mir das ansehen. Ich hatte schon vorher schwerste Bedenken, denn der andere Trommler wirkt daran mit, den und seinen Hintergrund kenne ich zur Genüge, ob da gestandene oder ausgediente Schauspieler und Regisseure etwas Glänzendes daraus machen können?
Den Empfehlungen von S habe ich schon im letzten Sommer auf den Zahn gefühlt. Die Empfehlung zu einem Literaturabend der Volkshochschule Berlin-Spandau war genau so etwas, wo man prüfen kann, ob sie selber da erscheint. Eine Open-Air-Veranstaltung an einem lauen Sommertag, zwar jwd (das ist eine Abkürzung für „Janz weit draußen“) und zwar in einer Vorzeigewohnsiedlung an der Havel, könnte angenehm sein. Erwartungsgemäß war sie nicht da, aber auch das Programm der VHS hatte den Aufreißer, ein Thema im Vordergrund, der nachmittags – fast zwei Stunden bevor ich da aufschlug abgehakt wurde. Also müßig mit den Akteuren am Rande – Deutschkurse für Lese- und Schreibunkundige – palavert. An einem Stuhlkreis habe ich aus Langeweile dann teilgenommen. Das Event des Tages konnte man dabei als Tonfetzen über die Häuser wabern hören: Ein Rockkonzert an der Havel. Ich war drauf und dran die Havel zu suchen, zumal so ein angebotener Roybusch-Tee nicht mit einem kühlen Bier mithalten kann. Habe ich dann – nach einer Nachfrage bei einem VHS-Typen, der zwar nichts wußte, aber befürchtete: das könnte an Absperrungen und Bezahlschranken enden – nicht getan. Zuhause habe ich dann einen kritischen Kommentar unter der Facebookankündigung der VHS meinen Unwillen kundgetan.
Jedenfalls ab heute laufen die Empfehlungen von S unter „ich werde wohl kaum Zeit dafür finden“.
Das Ku-Klux-Klan Theater, das sind die mit den weißen Mänteln und einer spitzen Gesamtgesichtsmütze, die um ein Hexenfeuer tanzen. „Das mußt du erlebt haben.“ Dieser Hitler live im Bräu-Stüberl, das ist wie der Typ mit dem Ehrenwort: „Ich gebe ihnen mein Ehrenwort“, der dann zum Schluß seinen Fallschirm selbst verknotet hat um aus dem Flugzeug zu springen, nee der war etwas besser, hat einen Abgang in einer Schweizer Hotelbadewanne hingelegt, der zur Hälfte für eine CIA-9/11-Story taugt.
Mensch Meier sollte das Stück heißen, das war den Kultur-Kundigen Theatermachern zu nah am Würfelspiel. „Meier“ und schon fast gewonnen. Es ging mehr um so egozentrischen „wo bin ich da bloß hineingeraten, diese ungerechte Welt“. Das Stück haben sie Mensch Ludwig genannt. Ist das nun eine Anspielung auf den bayrischen Exoten-König? Das haben sie bei dem Gelage (ja nun, vielleicht ein kleines bisschen übertrieben) mit der Diskussion nicht genügend ausbreiten und einbinden können. Unglücklich hätte dieser König-Ludwig gewesen sein können, aber so ein Märchenschloß können wir nicht darstellen und soll nicht Thema sein.
So landete ich im KungerKiezTheater (https://www.google.com/search?client=firefox-b-d…), was auch kein Märchen wurde sondern fast zu dem Märchen „das Mädchen mit den Streichhözern“ wurde.
Anscheinend ist das nicht mehr allgemein bekannt. Das Mädchen ist erfroren.
https://de.wikipedia.org/…/Das_kleine_M%C3%A4dchen_mit…
Im Park-Center Palast begann das Event.
Mensch Ludwig