Allgemein

6. Mai – 17. Mai

Uiiih, das Leben ist kompliziert. Im Internet bei MeineRöhre (versteht ihr das?) fand ich einen GEZ-finanzierten Beitrag (die Expansion über das Fernsehen hinaus halte ich für nicht verfassungsgemäß finanziert.) über die Patientenverfügung in Zeiten den Corona-Viruses. Künstliche Beatmung: eigentlich nein, im konkreten Fall und vor allem bei Aussichten auf ein Genesen ohne schwerwiegendste Beeinträchtigungen in der Zukunft doch eher ja. Müssen wir halt durch.

Da mich das Jüdische Krankenhaus in Berlin, zu Zeiten wie die Krankenkassen diese Institutionen nach Aufenthaltsdauer, die nach Tagessätzen bezahlt wurden, extensiv bei Nierenstein nicht – oder fehlerhaft im Interesse des Patienten – behandelt haben, indem sie auf einen natürlichen Abgang des Steines warteten. Trinken und Essen hat mein Körper jedoch verweigert und erbrochen. Die verabreichten Schmerzmittel, die immer notwendig wurden, wenn sich der Stein im Körper bewegte, schienen der Ärzteschaft zu viel und sie versuchten mit dem Placeboeffekt. Doch eine Infusion nur mit Salzwasser wirkt nicht, es bleibt das Warten auf die Wirkung des fehlenden Medikaments. Das bekommt man mit. Und in der Zeit taucht kein Arzt am Krankenbett auf, nur ein Pfleger mit Mitgefühl. Der spritzte dann nach Beschwerde und Nachfrage bei der Obrigkeit etwas in den Infusionbeutel, was nach einiger Zeit auch Wirkung in meinem Körper bedeutete. Dieses Lumpenpack versucht mich zu belügen und betrügen.

Irgendwann tingelte ein Pfarrer durch die Krankenzimmer und dem erzählte ich vom dem Sterben meiner Mutter an Brustkrebs und dem langen Ableben. Im Prinzip das gleiche, was ich hier im Krankenhaus erlebe, ein völliges Desinteresse der Ärzte an meiner Gesundheit, ein Standardfall, den wir vom Büro aus behandeln können.

Es ist völlig „glaubwürdig“ wie schnell der Pastor sein „das glaube ich nicht“ äußern konnte und die Kurve gekratzt hat.
Seitdem: Nie wieder „Jüdisches Krankenhaus in Berlin“. Der wußte wie der Ablauf in der Medizin war und er wußte eben nicht, wie damit umgehen. Vielleicht war er aber auch selber betroffen, das ist dann ein Problem im Quadrat.

Nur: Was mache ich mit der aktuellen Lage.
Weiter so mit „Vaterland und wird schon werden“. Vermeiden wir riskante Kontakte, Was sind riskante Kontakte? Okay I. erkennt sie nicht und ist damit eine Virenschleuder, wenn er Kontakt hat und das kann schon sein, weil sein Umfeld die gleiche Intelligenz hat, dann könnte er mich infizieren.

Was ist aber mit L, der kann mit freiwilliger Quarantäne nicht umgehen, der braucht den Umgang mit anderen Menschen und zwar einer Mindestmenge, wenn der eine Woche ohne menschlichen Kontakt ist, kann keine Verhaltensprogose erstellt werden, völlig unberechenbar, der springt aus dem Fenster, ja, nicht gerade nach einer Woche, aber …

Jetzt kann ich weiter durchdeklinieren, das wird zu keinem Ergebnis führen. Das Leben wird weiter gehen, ob es mich durch Zufall aussortiert oder nicht. Die Pest ist auch verschwunden und keiner weiß wie das geschah. Bis dahin, darf keine Ratte in das zweite Wohngeschoß.

Ach Ratte, die letzte, deren Hinterlassenschaft ich vor zwei/drei Jahren dokumentiert hatte, war:

Aber wer war es und wie ist es in die Wohnung gekommen? Deshalb Foto gemacht und ein bischen im Internet suchen gewesen. Das Tierchen hatte einen interssanten Namen: Rattus Norvegicus, eine Wanderratte. Vielleicht aus Norwegen? Das ist ein weiter Weg nach Südostgriechenland. Persönlich hat sie sich nicht vorgestellt und das Brot hing immer in einer Tüte an einem Nagel in Kopfhöhe an der Wand. Dimitrios hat jedenfalls in den nächsten Tagen ein paar Teller mit Rattengift präsentiert und den Weg des Tieres durch die Toilette mittel Gewicht auf dem Deckel blockiert, wenn es nicht einen anderen hatte.

Ich hatte als letzter Bewohner vor eine Sanierung im vierten Obergeschoß mindestens eine Maus in der Wohnung, die sich an meinem Brot, an meinen Lebkuchen und wer weiß was gütlich tat, (alles angefressene wanderte in den Kühlschrank), als Notgemeinschaft hätte ich verhandelt, ich verstand ja ihren Notstand. Im ganzen Haus nichts Essbares mehr. Jedoch den genutzten Zugang zu meiner Wohnung, nach vollständigen Auszug erschloß sich mir nicht.

Oooch jetzt trinke ich eene met“ und hier ix nix mehr. Welche Musik lief, kann ich nicht mehr rekonstruieren, muß irgendwie mit de kölsche Jung zu tun gehabt haben. Ooh, jetzt läuft hier auch wieder „Fete“.

7. Mai

Gestern war das Bier ja alle, da bin ich halt an den Wein gegangen, ähh zwei mal und so wurde es fast Sonnenaufgang. Das Glas hatte ich nicht ganz ausgetrunken und es wartete darauf, dat ich et leer machte oder auffülle. Nun das Auffüllen erwies sich als schwieriger, denn die Fläscheken waren geleert. So habe ich mir halt noch etwas hingeleegcht.

8. Mai

Es war Tagsüber recht ruhig auf der Straße, der Martin-Luther-Straße, da wollte ich nach dem Supermarket einen Salat holen. Zum Glück ist mir da eingefallen: heute vor vielen Jahren war Kriegsende und hier in Berlin dieses Jahr ein Feiertag. Ich wäre dafür diesen Tag für ganz Deutschland zum Feiertag zu machen. Gerne bin ich bereit den 3. Oktober dafür herzugeben. Das ist ohnehin kein Feiertag mit demokratischen Hintergrund. Bei der Einführung wurde der 17. Juni gestrichen, war ja ein ein Erinnern an Bewegung aus dem Volke. Das war nicht mehr gewünscht, denn dann hätte der Tag der Einheit der 9. November werden müssen. Das ging natürlich nicht, kommt das Volk auf falsche Gedanken. Das hat dreissig Jahre geholfen, doch es zerbröselt und zwar in negativer Richtung.

9. Mai

Ab und zu widerspreche ich einzelnen Einträgen bei facebook, so auch

„Wieso bestehen wir eigentlich nicht auf einen Antikörper Test? Somit könnte ich, vorausgesetzt ich hatte den Virus und bin immun, ja ganz anders argumentieren gegen die Maskenpflicht und sonstige Beschränkungen. Ich hatte z.b. im März mal ein paar Tage leichte Symptome, vielleicht hatte ich das Virus ja? Also wie kommen wir nun an Antikörper Tests, die auch anerkannt sind?“

Gewissheit gibt es erst in ein paar Jahren. Und es sollen auch schon Immunisierte gestorben sein. „Das müssen Hexen bewirkt haben, laßt sie verbrennen.“

10. Mai

Um die Mittagszeit ist mein Smartphone gesperrt. Es meldet „Von mein Gerät finden gesperrt.“ Allerdings handelt es sich um mein Telefon, wie kann das jemand anderes sperren. Ein Fehler oder ein Angriff auf meine Infrastruktur. Als Meldung steht da „Ruf mich an“. Damit der Angreifer weiß: es hat funktioniert. Niemals.

Ruhe bewahren und Foto vom Smartphone mit der Anzeige machen. Anschließend wird es ausgeschaltet und eine Stunde abgewartet, damit nicht irgendwelche Programme im Hintergrund werkeln.

Wer ist Ansprechpartner für Störungen? Congstar ist der Mobilfunkanbieter und der wird angemailt.

Das Smartphone eingeschaltet und es fragt etwas zum Aufheben eines Sperrbildschirms ab. Sperrbildschirm, was ist das? Habe ich nie eingerichtet, behindert mich im Regelfall. Versuchsweise etwas eingeben, was ohne Erfolg blieb. Warten wir halt ab und versuchen Informationen im Internet zu finden. Die Internetpräsenz der Computerzeitschrift CHIP sagt: nichts einfacher als das, vorausgesetzt ein Sperrbildschirm ist eingerichtet. Voraussetzung liegt nicht vor, funktioniert nicht.

11. Mai

Congstar hat geantwortet:
„bei einem Sperrbildschirm handelt es sich um die Sperre die Sie jederzeit mit Ihrem SIM-Karten PIN oder Ihrem Handy PIN entsperren können. Eine Sperre über Dritte ist hier nicht möglich.“

Noch einmal geschieben, diesmal mit Photo von der Meldung. Eine halbe Stunde später ist die Antwort da.

… als Netzbetreiber haben wir keinen Einfluss auf das Endgerät. Es ist keine Sperre für Ihre Rufnummer 0160 XXX eingerichtet, sodass Sie uneingeschränkt Ihren Tarif nutzen können.

Haben Sie eventuell diese Rufnummer in Ihrem Endgerät blockiert oder Einstellungen verändert. Bitte prüfen Sie die Einstellungen in Ihrem Handy.

Das war schon nach der ersten Antwort klar: „wir nicht zuständig“, die weitere Anweisung ist ein Witz, wie will man etwas prüfen, wo man nicht heran kommt.



Regentag. Nichts geschafft und nach neuer Software für das Handy gesucht. Das bisher verwendete Tagebuch läßt sich nicht freischalten. Dreimal mit den Service gemailt, aber der Code für ein neues Passwort läßt mich es zwar generieren, es wird jedoch nicht gespeichert sondern als Fehler ohne Konkretisierung abgelehnt.

12. Mai

Mysugr läuft wieder, allerdings sind vierzehn Tage Daten nicht gesichert gewesen und verloren.

13. Mai

Ich war morgens auf dem Balkon, erfrischend kühl mit 5 Grad Celsius. Das war gestern auch schon so. Von wegen laue Maiennacht.

16. Mai

Zum Supermarkt gefahren, vorsichtshalber mit einem Schal, für den Fall des Eintrittsverbots ohne Maske. Am Eingang steht dann eine entsprechende Bitte. Nur, wer hier keine Maske hat, der bekommt auch keine. Nach ein paar Minuten mit dem edlen Outfit, rutscht der Schal nach unten und ich bekomme mehr Luft.

Es ist halt nicht Winter und im Supermarket weht kein eisiger Wind. Schal ist für mich keine Alternative und ein Palästinensertuch habe ich nie besessen. Auch eine Sturmhaube für Motorradfahren im Winter ist nicht mein Eigentum.

17. Mai

Heute habe ich endlich die Design-Leuchte von K fertig gemacht. Sie funktioniert wieder. Eine zwölf Volt Halogenleuchte mit zwei Stufen Beleuchtungsstärke.

Wie sie das erste mal da war, die Lampe, wurde gemessen am Transformator Eingangsspannung 230 Volt und oben am Halogeneinsatz kein Spannungseingang, also Transformator defekt. Das Angebot, einen nicht Designtransformator daneben zu legen, wurde abgelehnt. Sie wollte einen originalen besorgen. Den Händler gab es nicht mehr, aber einen neuen Importeur, der zu dem italienischen Hersteller Geschäftbeziehungen hatte. Es dauerte Monate bis der Ersatz kam und wieder etwas, bis er bei mir war. Ein passendes Teil von den Abmaßen. Allerdings haben die die Anschlußklemmbuchsen geändert. Sie sind schmaler geworden.

Also Design-K angefragt, was ich machen soll. Das war natürlich keine Handwerkerkunst, denn das wird vor Ort entschieden und der Kunde bekommt davon auch nichts mit. Aber für Design gehe ich durch jedes Nadelöhr, immer in Absprache. Es sei denn irgend ein Fernsehmagazin will wissen, wie gearbeitet wird, die hätten sich auch gefreut. Alles transparent.

Es wurde angeboten die Kontaktfahnen am Umschalter auf Maß zu feilen (ein Schleifstein steht mir nicht zur Verfügung) oder die Anschlußbuchsen abzukneifen und den Draht an die Anschlußfahnen zu löten. Nööh, das macht das Design kaputt. Sie wollte einen neuen Umschalter mit schmaleren Kontaktfahnen besorgen. Da hat der Hersteller aber nicht mitgespielt. Die Maße des Schalters wurden geändert, der paßt in das alte Gehäuse nicht hinein. Abkneifen gefällt mir wenig, denn dreimal gekürzt ist immer noch zu kurz, der gesamte Drahtverhau ist recht kurz und eng der Platz im Gehäuse, da zieht an jeder Seite ein anderes sperriges Gewicht.

Da muß erst ein Testaufbau her, die Lampe hat nach dem Kürzen der Drähte zu funktionieren. Transformator mit Prüfkabel angeschlossen und der liefert seine zwölf Volt. Die Sekundäranschlüsse an den Lampenteil angeschlossen, Halogensockel hat zwölf Volt. Den Anschlußkasten sekundärseitig geschlossen, jedenfall versucht zu schließen. Sieht etwas schief aus. Nun ja recht dünnes Blech. Probelauf. Nichts, Lampe geht nicht. Zur Ablenkung den alten Transformator geprüft. Alles in Ordnung. Ich habe doch alles so zusammengebaut, wie es vorher war. Ja, vorher hat es nicht funktioniert.

Warum? Da ist ja nicht so viel, eine ein-Draht-Stromversorgung. Der Draht vom Transformator zum Halogensockel hat Durchgang, Widerstandmessung zeigt Null Ohm. An einer Knickstelle ist eine Schlaufe um eine Achse gewickelt, da ist kein Kabelbruch und auch sonst ist da keine Stelle, an der so etwas auftreten könnte. Bleibt nur der Rückweg des Stroms, das ist das Rohr in und an dem der Leuchtkörper hängt. Alles Metall. Von oben nach unten ebenfalls Null Ohm. Bleibt nur noch der Übergang von der Kontaktfahne zum Gehäuse, was aber nicht bei offenem Gehäuse zu messen ist und bei geschlossenem erst recht nicht. Bei erstmaligem Auseinanderbau war die Kontaktfahne zwischen Gehäusedeckel und Rahmen mit der Deckelschraube fixiert. Eine Messung an den Gewindegängen zum Lampensockel zeigte Durchgang an. Ja, ja, wer mißt, mißt Mist. Dreißig oder fünfzig Watt fließen nicht. Niedervolttechnik, da gibt es Übergangswiderstände und da findet sich die Grenze für zwölf Volt. Die Anschlußfahne muß vom Werk aus woanders angeschlossen gewesen sein, aber wo?

Da war noch ein Federbügel über einem Kugelkopf, der das dünne Rohr in einer leicht variablen Stellung halten sollte. Schönes blankes Messing, allerdings ohne elektrischen Durchgang zum Lampensockel. Der Kugelkopf hatte einen klaren Durchgang. Waren also die Federscheiben unter der Brücke isolierend und da mußte die Kontaktfahne hin. Acht dunkle Federscheiben unter der Brücke in einem schwarzen Käfig in einer speziellen Anordnung vor und hinter einem Sperrring, der das Abscheren und Verdrehen des Drahtes verhindern sollte, auf zu kurzen Schrauben viele kleine gewölbte Scheibchen in der richtgen Reihenfolge unter und über der Kugelaufnahme zu fingern und die fixierende Mutter auf zu setzen, macht keinen Spaß.

Schwarze Schrauben, schwarzer Lack? Design? Mumpitz, das ist eloxiert, bis auf den rechten Deckel, der ein Kunstoffinnenleben hat. Jeder ordentliche Blitz weiß: nimm den Baum neben der Kirche mit dem grünen Kupferdach, das ist der einfachere Weg. Rost und Grünspan sind schlechte Leiter für elektrischen Strom. Eloxieren ist viel teurer als schwarzen Lack aufzusprühen, aber auch wesentlich robuster und widerstandsfähiger. Da platzt nicht einmal durch ein Umfallen etwas ab.