Allgemein

August – Oktober 2020

Alle reden von zweiter Corona-Welle. Das einzige, was ich bemerke, ist bislang eine Müdigkeit einiger Menschen Vorsicht walten zu lassen.

Als Reaktion darauf fällt den anderen nur der Ruf nach Strafbarkeit ein.

Psychologische Untersuchungen von Auswirkungen einer Pandemie kann es noch nicht geben, da die bisherigen zu Zeiten stattfanden, in der psychologische Effekte unter der Rubrik „Verrückt“ und „Gottes Wille“ erklärt wurden.

Nachdem das „homeschooling“ sich nicht bewährt hat, wollten die Regierenden zu dem alten Vollunterricht an den Schulen zurück. Das brachte nach nur ein paar Tagen gleich wieder ein paar Schulschließungen. Es ist also nicht ganz so einfach und wird ein differenzieles Abwägen mit den vorhandenen Resourcen. Aber auch ein paar Lehrer war das erhöhte Infektionspotenzial nicht geheuer und die wollten nicht geopfert werden. Irgendwie hat dann der Rechtsstaat eine Lösung für die Minderheit der ernster Gefährdeten gefunden. (Hoffe ich einmal, denn das allgemeine Lebensrisiko bleibt bestehen.) Nein, das hat er nicht (der Rechtsstaat), da haben die Führer entschieden Ärztliche Atteste sind nicht zu beachten und die betreffenden Lehrer sind gezwungen den Rechtsweg zu beschreiten. Das wird noch lustig, denn die Richter werden viele Einzelfälle entscheiden müssen. Die politische Verwaltung hofft damit die Corona-Zeit bis zu einer Lösung aussitzen zu können.

Coroni-Zeit, Tour mit Spitzmaus und viel social-distancing.

Die fahren in der Zeit der Beschränkung durch das halbe Land. Während andere zum Ballermann und an die Ostsee wollen, machen die Askese. Dosenbier und Tarp, manchmal auch Zelt. Weil eben viel weniger Leute unterwegs sind, funktioniert es überraschend gut.

Wir sind im letzten Drittel des August und schlagartig hat sich die Temperatur gesenkt. Nachts wird die Balkontür angelehnt, weil das Thermometer 16 Grad anzeigt, was ich auch merke.

Zum Monatsende komme ich auf das Eingangsstatement zurück, auf die Infektionszahlen und zwar die konkreten hier um die Ecke, denn Amerika ist weit weg und keine Infektionen in China in den letzten sieben Tagen sind nachrangig.

Corona Infektionen 31. August 2020

September

Am 14. zur GTU gefahren, der will unbedingt eine geschlossene Motorhaube. Bei etwas Nachdenken kommt mir aber die Zulässigkeit von außenliegenden Gummiverschlüssen ins Gedächtnis. Nur leider zu spät.

So konnte die Werkstatt auf der anderen Hofseite Umsatz machen, allerdings nur weil sie die Karosseriearbeit innerhalb der nächsten Stunden anbot. Das hat ihr sicherlich gefallen, denn Coronabedingt ist jetzt fast jeder Euro lieb.

Zwar nicht wie neu, aber gestört hat es mich vorher auch nicht.

S ist wieder in Israel und freut sich schon auf den angekündigten Lockdown. Da sich dort sehr viele freuen, werden Feste gefeiert als ob es kein Morgen gibt. Dort wird auch nicht nur aus Spaß das öffentliche Leben einschränkt, eine Kollegin wurde positiv getestet und nun steht die rhetorische Frage „war mein Kontakt ein enger?“ im Raum.

Noch geht es ihr ja gut, die Aussicht auf häusliche Quarantäne scheint jedoch nicht so prickelnd zu sein, jedenfalls wird es nicht angesprochen.
Wenn man nicht darüber spricht, redet man auch kein Unglück herbei. Das als erste Gegenmaßnahme hilft solange bis eine mögliche Zukunft gestalterisch eingreift.

Einen Tag später schreibt sie „Dass ich mich wirklich angesteckt habe, glaube ich übrigens keine Sekunde.“

Der Glaube muß wohl geholfen haben, zumindest zu einem Teil. Ihre Quarantäne ist vorbei und keine Infektion, jetzt im Oktober besteht in Israel der zweite „Lockdown“. Jetzt hat zum ersten Mal der medizinische Dienst der Armee Coronapatienten betreuen müssen.

Die zweite Welle der Corona-Infektion scheint auch hier anzulaufen. Die Ursachen und Theorien nachweislich zu dem Wellenbild fehlen mir noch gänzlich. Meine Datendarstellung für den Bezirk Tempelhof-Schöneberg zeigt folgendes:

Neuinfektionen

Allerdings die Kurve des Trendverlaufs ist mathematisch gestaltet. Daran kann man glauben oder auch nicht.

Babylon Berlin

Gestern kam L um den Start der zweiten Staffel auf einem anständigen Bildschirm zu sehen und man sieht auch mehr auf einer Diagonale von 52 Zoll im Vergleich zu einem Monitor mit 19 Zoll. Da fällt einem doch der Teppichboden im Jahre 1929 auf. Und schöne helle Leuchtstofflampen waren Ausstattungsmerkmale. Das mußte ich doch gleich prüfen: seit wann gibt es die?
Die Zeitung Tempo als historisches Produkt kannte ich noch nicht. Da wurde wohl ein bißchen recherchiert. Nicht zuviel, die „Zeitungstadt Berlin“ kam in dieser Folge zu kurz.
Als Lokalpatriot beschwert sich L über das Bild des Frauengefängnisses Friedrichshain, das kennen wir, es ist heute auch noch ein Gefängnis. Nur filmen kann man wegen der vielfachen Überwachungskameras nicht glaubwürdig. Die Handlung ist fast einhundert Jahre her. Da wirken die Szenen mit Videoüberwachung unglaubwürdig. Wo dieses Bild eines Gefängnisses aufgenommen wurde beschäftigt ihn. Ohne es zu prüfen, vermute ich die Strafanstalt Seidelstraße. Die liegt zum einem außerhalb des Bewegungsradius von L und zum anderen ist die Gegend dort langweilig.
Anderes geht im Trouble der Handlung und im allgemeinen Versinken in der Geschichte unter, wie der konstruierte Unfall mit einem Scheinwerfer. Da wurden die physikalischen Gesetze mehrfach ignoriert, na ja Künstler, es gibt solche und andere. Solche sind halt …